Rockprinzessin (German Edition) by Westhoff Angie

Rockprinzessin (German Edition) by Westhoff Angie

Autor:Westhoff, Angie [Westhoff, Angie]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783864560132
Herausgeber: Pink
veröffentlicht: 2013-04-30T16:00:00+00:00


… So schwierig es hier am Anfang war, jetzt macht es schon richtigen Spaß. Ich kenne nichts und kaum jemanden, und das erlaubt mir, völlig offen zu sein und ganz viel Neues auszuprobieren. Eine seltsame Erfahrung. Aber auch irgendwie gut …

Eine Viertelstunde später piepste mein Handy, eine SMS von Sam. Das freut mich, süße Träume! Aber das Piepsen hörte ich schon nicht mehr. Die vielen neuen Erlebnisse forderten ihren Tribut und ließen mich schlafen wie einen Stein.

ES WAR MITTWOCHABEND kurz nach sechs. Draußen wurde es bereits dunkel, ein stürmischer Wind trieb verwelkte Blätter durch die Straßen und ein paar Menschen, die sich eilig auf den Weg nach Hause machten. Im Waschsalon war es gemütlich warm, eine Handvoll Leute stand an den Maschinen und wusch Wäsche, und in den bequemen Sesseln saßen ein paar Jugendliche, die Kaffee tranken, quatschten und auf meinen Auftritt warteten. Seltsamerweise war ich ziemlich entspannt. Mein Saxofon stand bereits in dem kleinen Hinterzimmer des Salons, und ich schlürfte einen Tee, plauderte mit Aengus und Frau McClary, die auch schon da war.

»Meinen Sie, dass ein paar Leute kommen?«, fragte ich sie.

Frau McClary lachte. »Ein paar sind ja schon da. Aber da kommen sicher noch eine ganze Menge, wirst schon sehen. Ihr habt ja ordentlich plakatiert.«

Und das stimmte. Gemeinsam mit Aengus und Brendan hatte ich sämtliche Plakatwände zugepflastert, Laternenpfähle tapeziert und Handzettel verteilt. Auch im Waschsalon hingen seit Tagen die Vorankündigungen, und viele der Kunden hatten signalisiert, dass sie sich mein Konzert nicht durch die Lappen gehen lassen wollten. Auch in der Schule hatte ich Werbung gemacht, und meine selbst gemalten Flyer waren Kanonenfutter für Vivian.

»So toll spielst du also, dass du schon ein Konzert gibst?«, sagte sie. Das war ja noch ganz nett. Aber dann lud sie ihre Waffen. »Oder ist es vielleicht so, dass man dich nur in einem Waschsalon spielen lässt? Ich lach mich tot, in einem Waschsalon!« Und dann hatten sie und ihre Freundinnen gewiehert vor Schadenfreude. Aber ein paar andere aus der Klasse waren zum Glück ganz begeistert, und sowohl Francesca als auch Jonas hatten versprochen zu kommen.

Und so wartete ich auf sieben Uhr, schielte immer wieder zur Tür und trank eine Tasse Tee nach der anderen. Und dann war es endlich so weit. Die Tür ging auf, und der nasskalte Wind wehte jede Menge Zuhörer herein: die beiden noch fehlenden McClary-Brüder, meine Eltern und Herrn Eisenstein. Außerdem kamen ziemlich viele Jugendliche in Begleitung von Hakim, was mich sehr freute. Und Francesca und Jonas kamen auch. Gemeinsam mit ein paar anderen aus unserer Klasse.

»So voll war es hier ja noch nie«, freute sich Frau McClary und rannte von einem zum anderen, holte noch ein paar Stühle aus ihrer Werkstatt und bot den Gästen Kaffee und Tee an.

Dann dimmte Aengus das Licht und stoppte die Kaffeemaschine. Von hinten richtete er die Leuchte einer Stehlampe auf mich, und ich griff nach dem Saxofon.

Zuerst spielte ich den Song Axel F aus dem Film Beverly Hills Cop . Da da datatatata, da da datatatata, das richtige Stück zum Warmwerden.



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